Kanu- Freestyle Europameisterschaft in Graz

Vom 27. bis zum 31. August fand die diesjährige Kanu Freestyle Europameisterschaft im österreichischen Graz statt. An der Muglwave waren insgesamt140 Teilnehmende aus 14 Nationen vertreten, die sich bei heißen Temperaturen um die 33 Grad im K1 und C1 gegeneinander messen wollten. Für unseren Verein hat sich Naya Daruwala im K1 (sitzend mit Doppelpaddel) und im C1 (Knieend mit Stechpaddel) für die Europameisterschaft qualifiziert. Die deutsche Nationalmannschaft war mit 23 Teilnehmenden am Start, wobei nur 4 Kanufahrende aus NRW vertreten waren. Bereits im letzten Jahr schaffte Naya den Sprung in die Klasse der Damen und in diesem Jahr gleich mit der Doppelbelastung von zwei unterschiedlichen Booten. Neben dem Lehramtsstudium und dem Training, welches sie für unseren Nachwuchs gibt, schafft es die 19-Jährige immer noch, auch an ihren eigenen Leistungen hart zu arbeiten. Am Mittwoch begannen die Wettkämpfe mit den Damen und Naya hatte das harte Los, im ersten Heat bereits als dritte Kanutin zu starten. Die ersten Heats sind eher ungerne genommen, weil sich die Judges (Schiedsrichter) meist noch in ihrer Rolle einfinden müssen. Mit 35 Starterinnen war bei den Damen ein großes Teilnehmerfeld vorhanden und in der Vorrunde war das Ziel, unter die Top 20 zu kommen. Trotz aller Aufregung und der frühen Startzeit lief es bei Naya in den Vorläufen recht gut. Da die Punkte nicht gezeigt wurden, wusste keine Starterin, an welcher Position sie sich befand. Also konnten alle nur von 9:30 Uhr bis 11:25 Uhr warten, bis die Punkte für alle 35 Starterinnen ausgefahren waren. Naya erreichte mit einem neuen Boot eine Gesamtpunktzahl von 500 Punkte und einen 17.Platz- und-den Einzug ins Viertelfinale. Das neue Boot (Farbverlauf mit besonderem Glitzer in Form von Monden und Sternen) fand bei allen Besuchern und den Judges besondere Begeisterung und ihre hohen Loops wurden mit viel Bewunderung gefeiert. Am zweiten Tag startete sie am Vormittag im C1 und auch hier hatte sie sich als Ziel gesetzt, unter die Top 10 zu kommen und den Einzug ins Halbfinale zu erreichen, bevor sie am Nachmittag im K1 im Viertelfinale starten durfte. Im C1 schaffte sie mit einem 7.Platz (413 Punkte) den Einzug ins Halbfinale und konnte mit dieser Leistung am Nachmittag in ihre K1 Läufe starten. Hier steigerte sie ihre Leistungen vom Vortag und erfuhr sich 560 Punkte. Leider belegte sie mit dieser Punktzahl „nur“ Platz 18 und war damit nicht für das Halbfinale qualifiziert. Doch es stand ja noch das Halbfinale im C1W an, welches am dritten Tag ausgefahren wurde. Obwohl Naya beim Entry flushte (der Eingangstrick, bei dem sie aus der Welle fuhr ohne den Trick zu beenden), fuhr sie noch gute Punkte ein. Leider konnte sie aber die Punktzahl vom Vortag nicht halten und erreichte im Halbfinale mit 233,33 Punkten einen 8.Platz. Mit ihrem neuen K1-Boot konnte sie viele Tricks zeigen, die jedoch noch nicht perfekt ausgefahren wurden, und somit nicht mit voller Punktzahl bewertet werden konnten. Es ist aber auf jeden Fall noch ausreichend Potential vorhanden, um auch weiterhin trotz fehlender Trainingsmöglichkeiten in NRW in dieser Leistungsklasse mitfahren zu können. Als nächstes großes Ziel steht die Kanu Freestyle- Weltmeisterschaft im Juni 2025 in Plattling, Bayern an. Bis dahin Naya noch viele Trainingseinheiten (unter anderem im Zündorfer Hafen im Flachwasser) vor sich, um sich auf ihr neues Boot einzustellen und die Tricks zu erarbeiten. Sylvia Daruwala

Nachwuchs- Kanuten bei Neheim Rodeo erfolgreich

Am 22. und 23. 06.2024 fand in Neheim Hüsten (bei Arnsberg) auf der Ruhr das Neheim- Rodeo in Verbindung mit dem SchülerCup im Kanu- Freestyle statt. Für die jüngeren Freestyle beim Kanu Club Zugvogel sollte dies der erste Wettkampf in einer Walze sein. Zuvor hatten sich die zwölf bis vierzehn Jährigen nur in Schwimmbädern oder auf dem Flachwasser mit anderen Kanuten gemessen. Umso größer waren die Aufregung und Anspannung vor diesem Wochenende.

Am Samstag mussten wir in aller Früh losfahren, denn bereits um 11 Uhr fand das Ridersmeeting statt. Im Anschluss konnte jeder noch einmal in der Walze trainieren und schauen, welchen Trick man sich dort wagte. Im Anschluss an das freie Training startete dann der Wettkampf mit den Vorläufen. Hier zeigte sich, dass alle unsere jungen Kanuten noch sehr aufgeregt waren und ihr können nicht abrufen konnten.

Beim Neheim-Rodeo war dies aber kein Problem, denn alle Freestyler durften am Sonntag auch noch im Finale starten. Und hier behielten alle Nerven- die Rollen klappten. Der Felix (180 Grad Drehung über und unter Wasser) und auch die Spins (360 Grad Drehung über Wasser) klappten und wurden von den Judges (Kampfrichtern) gewertet.

Siri B. und Mattis S. trauten sich sogar in die Walze und versuchten einen Loop (Salto vorwärts), Vicky E. schaffte in der Walze einen Ender (Absprung zum Loop) und auch Daniel K. und Marie B. sind durch die Walze gesurft.

Am Ende konnte der Kanu Club Zugvogel mit vielen Platzierungen den Heimweg antreten: Bei den Mädchen U14 schaffte Siri B. einen ersten Platz, Vicky E. einen zweiten und Marie B. einen dritten Platz. Mattis S. belegte in der Klasse U12 männlich einen zweiten Platz und begeisterte Zuschauer, Judges und auch seine Trainerin mit hohen Loop Versuchen. In der Kategorie Ü14 bis U18 männlich belegte Daniel K. einen sechsten Platz.

Die Trainerin Naya D., welche an dem Wochenende selbst als Trainerin, Judge und auch Athletin vor Ort war, war begeistert. „Der Elan und die Freude, mit denen unsere kleinen Freestyler immer und immer wieder üben wollen ist toll. Auch wenn es für mich selbst sehr anstrengend ist, allen gerecht zu werden, so freue ich mich über alle neuen Moves (Tricks) die die Kinder und Jugendlichen im Wasser umsetzen und die Sicherheit, die sie in ihren Booten ausstrahlen.

Eine große Unterstützung für sie waren die mitgereisten älteren Kanuten. Hier erwies sich vor allem Joel H. als Saftyboater auf dem Wasser als wichtiger Bestandteil der Gruppe. Der Kanu Club Zugvogel war mit 11 mitgereisten jungen Kanuten ein wichtiger Bestandteil dieses Wettkampfes und freut sich vor allem auf den letzten Schüler-Cup, welcher Mitte September in Limburg stattfinden wird.

Sylvia Daruwala

World Cups 2

Naya Squirtboot

Katja und Naya

An den diesjährigen WorldCups (I und II) im bayrischen Plattling nahmen Naya D. und Katja B. teil. Leander B., Leander K. und Felix v.H. sowie Sylvia D. waren als Unterstützung ebenfalls vor Ort.

Trotz der ständig wechselnden Wasserstände, und im WorldCup II mit dem beginnenden Hochwasser, erreichte Naya in den Gesamtergebnissen im Squirtboot einen 7. Platz, im C1 einen 9. und im K1 einen 23. Platz. Katja belegte im K1 einen 29.Platz.

Egal ob im Dirndl, im Athleten-Outfit, im Zugvogel-T-Shirt oder im Deutschland Fan-Shirt, der Kanu Club Zugvogel machte auch hier eine gute Figur und war ein gern gesehener Gast.

Es bleibt spannend, wie wir uns auf der Europameisterschaft im August in Graz und auf der Weltmeisterschaft im Juni 2025 in Plattling präsentieren werden.

Sylvia

Gruppenbild

2. Kölner Flachwasser-Rodeo

Leander

Naya C1

 

 2. Kölner Flachwasser-Rodeo

Am 27.04.2024 fand im Zündorfer Hafen beim Kanu Club Zugvogel das 2. Kölner Flachwasser-Rodeo statt. Zum Glück waren an diesem Samstag die Temperaturen wieder etwas frühlingshafter, so dass die 34 Freestyler/innen und Zuschauer die dicken Jacken zu Hause lassen konnten.

Marie

Am Mittag starteten die 16 Profis in den Kategorien Masters, C1 Mixed, K1 männlich, K1 Junioren und K1 weiblich. Unter anderem waren neben den Gastgebern vom Kanu-Club Zugvogel auch der KC Wiedenbrück- Rheda, die FF Freiburg, der SKC Neheim, der KC Rheintreue- Homberg, die SG Welper, die Ulmer Paddler und der Rastatter Kanu Club vertreten. Der Kanu Club Zugvogel war mit 7 Starter/innen bei den Profis am Start und mit 6 Starter/innen bei den Rookies. Die Teilnehmer waren zwischen 8 und 55 Jahre jung.

In der Klasse C1 Mixed setzte sich Naya Daruwala gegen die männliche Konkurrenz Patrick Stange (SKC), Reimar Staufenberg (Ulmer Paddler) und Silas Forsthaus (KC Wiedenbrück- Rheda) durch.

Die Klasse K1 männlich war mit sieben Startern mit dem größten Teilnehmerfeld besetzt. Hier gewann knapp Patrick Stange vom SKC gegen den weit angereisten Christoph Merkel vom Rastatter Kanu Club. Leander Bride wurde dritter, Kieran und Felix belegten Platz sechs und sieben.

In der Klasse der K1 Junioren gewann Justin Niermeier vor seinem Vereinskameraden Mads Barwich (beide KC Wiedenbrück- Rheda) und Leander Kaufmann wurde dritter.

 

Bei den Damen (K1) setzte sich Katja Basharina vor Naya Daruwala und Esta Fullmann (alle Kanu Club Zugvogel) durch. Nele Barwich musste ihre Teilnahme leider aus gesundheitlichen Gründen kurzfristig absagen.

Als Judges kümmerte sich Naya mit einem Team aus der Freestyle- Nationalmannschaft um die Bewertung der Starter/innen. Mit Unterstützung der Eltern und weiterer Vereinsmitglieder konnte im Bootshaus ein umfangreiches Catering zur Verfügung gestellt werden. Neben Suppe, Kuchen und Waffeln wurde auch ein Abendessen und Salate zum Verkauf angeboten.

Nach der Pause, in der der Motorsportverein eine Ausfahrt mit den Motorbooten durchführte, starteten die Rookies. Vor den eigentlichen Freestyle- Moves mussten die Rookies unter erschwerten Bedingungen mit einem Wasserbecher auf dem Boot/ der Spritzdecke ein Wettrennen fahren. Die Ergebnisse dieses Rennens flossen mit in die Punkte der Freestyle- Moves ein.

Aus unserem Verein wurde Nina Küstermann zweite in der Klasse der weiblichen Bambinis (U10) nach Maja Hessel vom KC Rheintreue-Homberg und vor Bea Kölling vom KC Wiedenbrück- Rheda. Mattis Strauf gewann seinen ersten Wettkampf und präsentierte den Zuschauern eine Rolle auf dem Rhein vor Malte Gersting vom KC Wiedenbrück- Rheda und Tom Wefers (ebenfalls KCZ) in der Altersklasse U12.

Bei den Mädchen der Klasse U14 siegte Marie Dimke (FF Freiburg) mit deutlichem Abstand vor Siri Becker und Marie Meyer (beide Kanu Club Zugvogel). Auch wenn Siri in diesem Wettkampf ihre erste Handrolle glückte, konnte sie die vielen Punkte vom Marie D. nicht toppen. Victory Ediagbonya (Kanu Club Zugvogel) zeigte in ihren Läufen auch eine sichere Rolle, musste sich aber mit Rang 4 zufriedengeben.

Bei der Siegerehrung und dem anschließenden Abendessen im Kanu Club Zugvogel konnten die Freundschaften und Kontakte unter den Freestylern/innen weiter gefestigt werden. Am Sonntag nutzen 39 Paddler/innen die Gelegenheit, um mit zwei Großcanadiern und 17 Seekajaks den Rhein am Kölner Dom Richtung Stammheim zu paddeln. Am Sonntagnachmittag endete das schöne Wettkampfwochenende in Köln. Der Kanu Club Zugvogel bedankt sich bei allen Helfern und Mitstreitern, die dieses Erlebnis erst möglich machten.

Sylvia Daruwala           (mehr Bilder gibt's in der Galerie)

gesamte Gruppe

Freestyle Deutsche Meisterschaften Plattling

Erfolgreiches Wochenende für die Freestyler auf der Deutschen Meisterschaft mit gleichzeitiger EM Qualifikation

Am Wochenende fand vom 12. bis zum 14.04.2024 im bayrischen Plattling die Deutsche Kanu- Freestyle Meisterschaft und die Qualifikation für die Europameisterschaft im Kanu-Freestyle in Graz im August 2024 statt. Für den Kanu Club Zugvogel aus Porz Zündorf gingen Naya Daruwala (K1 und C1 Damen), Leander Bride und Felix von Häfen (K1 Herren) unter Begleitung von Sylvia Daruwala an den Start. Für Leander und auch Felix war es der erste hochrangige Wettkampf im Kanu- Freestyle und das Teilnehmerfeld war sehr gut besetzt.

Die Wasserstände waren an dem Wochenende nicht so gut, bei zu niedrigem Stand ist bei den Tricks mit Steinkontakt zu rechnen, welcher es insbesondere den unerfahrenen Walzen- Freestylern recht schwer macht, ihre Tricks sicher in der Walze zu platzieren. Felix (extra aus dem weit entfernten Kiel angereist) belegte mit einem neuen Boot einen 19. Platz. Leander (welcher in der Vorwoche schon Training und Leben an der Walze in Plattling genießen konnte) sicherte sich gute Punkte und erreichte auf seinen ersten Deutschen Meisterschaften einen 16.Platz.

Naya schleppte bereits seit Ostern einen Infekt mit sich herum, so dass sie vor diesem Wettkampf nicht ausreichend trainieren konnte und auch nicht in Topform war. Bei ihrem ersten Start im K1 (sitzend mit Doppelpaddel) erreichte sie dennoch sicher das Halbfinale. Am Ende belegte sie dort einen guten 6. Platz unter den deutschen Starterinnen und löste damit auch das Ticket für die Europameisterschaft in Graz. Darüber hinaus ging sie auch Im C1 (knieend mit Stechpaddel) an den Start und reihte sich im Finale auf dem 4. Platz ein.

Im Finale hat jeder Freestyler/ Freestylerin drei Läufe a 45 Sekunden und der beste Lauf kommt in die Wertung. Die Moves/ Tricks werden nur gewertet, wenn die Landung auch innerhalb der Walze nach den geforderten Ausführungen platziert wird. Naya, bereits im letzten Jahr Deutsche Vizemeisterin im C1 wollte diesen Titel natürlich erneut verteidigen. Damit stieg der Druck, unter den sie sich selber setzte, während der Wasserstand weiter sank und der bedrohliche Stein unter der Wasseroberfläche immer sichtbarer wurde.

Nach dem 2. Lauf im C1 konnte Naya ihren 4. Platz nicht verbessern. Der 3. Lauf begann damit, dass sie den versuchten Trick nicht in der Walze platzieren konnte sondern herausgespült wurde. Mit viel Kraft musste sie sich gegen die Uhr und gegen die Strömung wieder in die Walze kämpfen um erneut einen Move zu starten, der ihr gute Punkte bringen sollte. Kurz vor Ablauf der Uhr setzte sie zu einem Loop (Salto vorwärts in der Walze) an und konnte diesen auch in der Walze landen und berührte zum Glück nicht den Stein. Da dieser Trick sicher gelandet war setzte sie mit dem Buzzer erneut zu einen sehr hohen Loop an und landete auch diesen sicher, leider außerhalb der Zeit, aber der erste Trick wurde gewertet und Naya konnte sich auf dem zweiten Platz einreihen.

Nun waren noch zwei weitere Starterinnen an der Reihe, die mit ihren Läufen Naya den Vizemeistertitel streitig machen konnten und so musste sie im Kehrwasser zittern. Aber beide konnten ihr Können nicht im dritten Lauf abrufen und erreichten weniger Punkte als Naya, so dass sie am Ende den zweiten Platz auf dem Podest, den deutschen Vizemeistertitel im C1 und auch hier das Ticket für die EM in Graz sicher hatte.

Nach dem Flachwasser-Rodeo am 27.04.2024 gilt es insbesondere für Naya ihr Können in drei Bootsklassen in den World-Cups Ende Mai in Plattlingen unter Beweis zu stellen, bevor dann im Ende August in Graz (Österreich) die Europameisterschaft ansteht.

Text: Sylvia Daruwala

Bilder: Rüdiger Hauser

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