Wildalpen-2023

Vereinsfahrt nach Wildalpen 2023

Am ersten Ferienwochenende begann die Fahrt nach Wildalpen mit 28 Teilnehmern, darunter 15 Jugendliche. Am Freitagabend trafen sich alle Teilnehmer, um Boote zu laden, Gepäck einzuräumen, Zelte, Schlafsäcke und Paddel in den Anhänger zu verstauen etc. Nach dem Laden gab es die Möglichkeit im Bootshaus zu übernachten. Am Samstag fuhren wir dann pünktlich um 5.00 Uhr los. Lebensmittel kauften wir am Freitag noch vor dem Packen und Matthias kochte Soßen für die Nudeln vor. Die Jugendlichen und manche Erwachsene fuhren mit dem Vereinsbus. Die anderen fuhren mit dem Wohnmobil oder mit eigenen Autos. Wir fuhren gute 11 Stunden nach Wildalpen. Das Wetter war anfangs der Fahrt etwas sonnig und danach sehr stark bewölkt. Als wir ankamen, hat es angefangen zu nieseln. Doch das hielt uns nicht auf die Boote zu entladen und das Gemeinschaftszelt aufzubauen. Nachdem wir fertig waren, bauten wir unsere Zelte auf und manche Jugendliche gingen gleich aufs Wasser, um paar Wellen zu reiten. Andere Jugendliche erkundeten die Gegend ein bisschen. Am Sonntag gab es um 9.00 Uhr Frühstück. Um 11.00 Uhr mussten wir ready für’s Paddeln sein. Die etwas jüngeren Jugendlichen wurden mit ihren Trainern in Gruppen eingeteilt. Ich war sehr aufgeregt, weil das eine total neue Erfahrung für mich war. Das Wetter war super warm und das Wasser war ein sehr tolle Abkühlung. Manche paddelten von Wildalpen bis Erzhalden, andere bis zum Stausee. Man hatte einen sehr schönen Ausblick auf die Berge und die Umgebung war sehr schön. Am Abend gab es Abendessen und nach dem Abendessen saßen wir fast alle am Lagerfeuer und erzählten von unserem Tag. Am Montag kam der Bäcker morgrns auf den Campingplatz. Um 11:00Uhr machten wir uns dann auch fertig zum Paddeln. Zum Abend saßen wir dann alle wieder am Lagerfeuer und spielten Pantomime.  Manche Erwachsene gingen am Mittwoch wandern und die Jugendlichen paddelten etwas weiter oben und dann zum Campingplatz wieder runter. Am Tag war es sehr warm und zum Abend hin wurde es dann wieder kälter. Am Freitagnachmittag fingen wir dann an für die Rückreise zu packen. Die Erwachsenen und ein paar Jugendliche luden trotz starkem Regenfall die Boote auf den Anhänger. Am Samstagmorgen fuhren wir dann pünktlich um 8.00 Uhr los und kamen gegen 19.00 wieder am Bootshaus an und wurden mit offenen Armen willkommen geheißen. Für mich persönlich war das eine schöne Woche, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Victory   - mehr Bilder findet Ihr in der Foto-Galerie - + + + + +

Spiekeroog Plan B

Plan B Endlich geht es wieder an die Nordsee, und zwar nach Spiekeroog, eine der ostfriesischen Inseln im niedersächsischen Wattenmeer mit einer Fläche von 28,25 km². Die höchste Erhebung ist die Weiße Düne (24,1m über NN) und die kürzeste Entfernung zum Festland in Luftlinie beträgt 5,6km. Auf der Insel leben ca. 760 Einwohner. Dagegen beträgt die Gästebettenzahl ca. 3.500. Alles spricht also dafür, dass wir, Matthias, Leander, Kieran, Marcel und Jens auf der Insel unterkommen werden.  Jede Reise will, sollte, geplant werden. Termin: 28.04. – 01.05.2023. Unterkunft Zeltplatz Spiekeroog. Routenplanung: Neuharlingersiel – Spiekeroog, Spiekeroog Umrundung im Uhrzeigersinn, Umrundung Langeoog im Uhrzeigersinn, Spiekeroog – Neuharlingersiel.  Bei der Routenplanung gibt es einiges zu beachten. Die Nordsee ist ein Gezeitenrevier. In Gezeitenrevieren gibt es regelmäßige Änderungen des Wasserstandes. Die Wassertiefe steigt ca. 6 Stunden lang an und fällt anschließend eben so lange ab. Mit den Gezeitentafeln oder Gezeitenkalender kann man die täglichen Hoch- und Niedrigwasserzeiten für bestimmte Orte weit im Voraus ermitteln, nicht aber die dazugehörigen Wasserhöhen. Stattdessen findet man die mittleren Hoch- (MHW) und Niedrigwasserhöhen (MNW). Auch findet man dort u.a. Angaben zu Mondphasen oder zu Spring-, Mitt- oder Nippzeiten. Zu Springzeiten muss man mit besonders hohem Hochwasser und einem besonders niedrigen Niedrigwasser rechnen, zu Nippzeiten kann man mit einem besonders hohen Niedrigwasser und einer besonders niedrigen Hochwasserhöhe rechnen. Die Mittzeit ist der dazwischenliegende Zeitraum mit ausgeglichenen Wasserhöhen. Das Wissen um den Wasserstand bei der Routenplanung in Gezeitenrevieren, wie dem Wattenmeer, ist wichtig, da große Gebiete trockenfallen. Bei Hochwasser sieht man von der Landseite aus bis zu den vorgelagerten Inseln nur Wasser. Bei Niedrigwasser ändert sich das Bild vollkommen. Nun sieht man große trockengefallene Flächen. Um u.a. immer genug Wasser unter dem Kajak zu haben, sollte man die Uhrzeiten von Hoch- und Niedrigwasser kennen. Eine aktuelle Seekarte ist ein wichtiges Planungsinstrument. Aus ihr werden wesentliche Informationen entnommen u.a. Wassertiefen, Betonnung, Lichterkennung von Betonnungen bei Nacht, Wasserstraßen, Verkehrsgebiete, Verkehrsrichtung, Sperrzonen, Schutzräume, Leuchttürmen, Priele, Entfernungen, Kurse, markante Landmerkmale oder die Lage und Tiefe eines Wattenhochs. Das Wetter ist eine der größeren unbekannten bei der Vorausplanung, spielt aber letztendlich eine sehr wichtige Rolle. Der Wind hat einen starken Einfluss auf das Geschehen auf der See. Je nachdem aus welcher Richtung, mit welcher Stärke oder wie lange und wo er weht, nimmt das Einfluss auf die See. Die durch die Gezeitenbewegung entstehende Strömung kann durch Wind deutlich verstärkt werden, es können sich hohe, langgezogene oder steile Wellen bilden, die in hoher Frequenz brechen können, manchmal auch außerhalb der sichtbaren Brandungszonen. Vor Beginn einer Kajaktour sollte deswegen immer der aktuelle Wetterbericht aufgerufen werden. Nachdem nun die Eckpunkte unserer Reise geplant waren, konnte es losgehen. Matthias und ich trafen uns um 11:30 Uhr am Bootshaus. Wir betankten den Bus, füllten die notwendigen Papiere aus und luden die Kajaks sicher auf den Anhänger. Wir wollten um 13:00 losfahren, um gegen 18:00 in Neuharlingersiel an der Westrampe anzukommen. Am 28.04.2023 war dort um 18:05 Hochwasser (HW) und Nipptide. So hätten wir genug Zeit gehabt, die Boote an der Westrampe zu entladen und für die Überfahrt sicher zu beladen. Sonnenuntergang war um 20:54 Uhr. So der Plan. Die erste Verspätung gleich zu Beginn. Wir fuhren erst gegen 14:00 los. Da ein langes Wochenende bevorstand und schlaue Menschen Wartungsarbeiten auf der A3 geplant hatten, staute sich der Verkehr entsprechend. Um den Stau zu umfahren, nahmen wir die Landstraße bis nach Wuppertal, denn dort holten wir Marcel ab. Mit Marcel an Bord schlingern wir die letzten 2 km durch enge Wuppertaler Gassen und fanden unseren Weg zurück auf die Landstraße - Hut ab vor Kierans Fahrkünsten. Die Autobahnen im Ruhrpott waren voll. Das Wetter spielte uns auch nicht so richtig in die Karten. Es war frisch, windig und regnerisch. Unser Navi gab die voraussichtliche Ankunftszeit mit 20:50 an. Das warf unseren Zeitplan über den Haufen. Nun musste Plan B gezogen werden. Die Westrampe soll bis ca. 2 Stunden nach HW für den Einstieg geeignet sein. Matthias fand die Alternative in seinem schlauen Büchlein. Wir steuerten nun auf die Ostrampe zu. Ein kurzes Telefonat mit dem Parkplatzbetreiber/-in, um mitzuteilen, dass wir den Bus nach 21:00 abstellen würden. Im Regen und bei ca. 4 bft Nordost Wind, beluden wir die Kajaks im Schutze der Kaimauer und ließen sie gegen 22:00 Uhr, nach einer abschließenden Besprechung und Blick auf den Wetterbericht, zu Wasser - direkt vor der grünen Frachtfähre mit ihrer großen Laderampe, die bedrohlich über uns schwebte und dadurch wie ein übergrößer „Packman“ aussah, der kurz davor war, fünf Kajaks zu Verschlingen und 500 Extrapunkte zu sammeln. In absoluter Dunkelheit, bei Regen und mit entsprechendem Wind paddeln wir entlang des Leitdammes. Bei der Routenplanung hatten wir nicht auf eine Verspätung gehofft aber sie auch nicht ausgeschlossen. Deswegen kannten wir die nächtliche Befeuerung der Betonnung, die uns nach Spiekeroog leiten sollte. Kurz hinter dem Leitdamm traten steuerbordseitig kleinere Wellen auf, die man aufgrund der Dunkelheit kaum sehen konnte. Sie ließen aber nach ca. 5 Minuten nach. Backbordseitig spürte man bei Eintauchen des Paddels hin und wieder den Wattboden. Die Lichtsignale der Steuerbord Tonnen (Grün) leiteten uns sicher in Richtung Spiekeroog. Nach zwei gelben Leuchtfeuern noch etwas Nordwestlich ans Spiekeroog entlang. Punktgenau und sicher landeten wir ca. 1 Sunde und 20 Minuten später unterhalb des Zeltplatzes an. Das wäre geschafft gewesen, wenn da nicht noch die Kajaks bis an den Strand gebracht werden mussten. Wir entschieden die Boote zu viert und mit Gurten an den Strand zu tragen. Inzwischen hatten wir den 29.05. Wir entluden die Kajaks und trugen unsere Klamotten auf den Zeltplatz. Zum Glück regnete es beim Zeltaufbau nicht mehr. Nach einer erholsamen ersten Nacht und einem pompösen Frühstück warfen wir einen Blick auf den Wetterbericht und die Seekarten. Um 12:00, ca. eine Stunde vor NW, starteten wir zur Umrundung von Spiekeroog im Uhrzeigersinn. Mit entsprechend eingebauten Puffer und Pausenzeit wollten wir gegen 19:45 wieder am Zeltplatz anlanden. Kaum in den Kajaks sahen wir die ersten Wellen im Bereich der Robbenplate. Nicht sehr hoch aber immerhin hoch genug, um nach einem langen Winter Spaß in der Welle zu haben. Auf dem Meer oder der See zu paddeln macht Laue, aber in Wellen zu paddeln oder zu surfen, kann süchtig machen. So verbrauchten wir bereits am Anfang der Tour einen Teil des eingeplanten Puffers. Entlang der Spiekerooger Seeseite paddelten wir in Richtung Ostende der Insel. Ca. 2 Seemeilen vor dem angedachten Pausenplatz (nähe Betonnung AH 14) tat sich noch einmal eine tolle Chance auf, die Sucht zu befriedigen. Dabei kamen wir auch in den Genuss von Wiedereinstiegsübungen in der Brandung. Ich hatte bewusst meine Komfortzone verlassen und wurde so zum „Pechvogel“. Da wir den Wiedereinstieg als Gruppe vor Antritt der Fahrt im schönen Zündorfer Yachthafen geübt hatten, verlief er auch in der Brandung einwandfrei. Nach einer leicht verkürzten Pause, wir hatten bereits einen Großteil des errechneten Puffers aufgebraucht, ging es weiter in Richtung Betonnung AH 12, 10, 8, 4, 2B und 2A. Die Revierkundigen wissen nun, dass wir den längeren Rückweg durch das Spiekerooger Wattenfahrwasser wählten.  Das Wattenhoch, also die Wasserstelle mit der niedrigsten Wassertiefe und der längsten Trockenfallzeit auf unserer Route, passierten wir mit ausreichend Wasser unter den Kajaks. Kurz vor 20:00 Uhr erreichten wir den Zeltplatz. Um die Kohlenhydratspeicher aufzufüllen, ging Tag 2 mit einem herzhaften, selbstgekochten Nudelgericht und einer kurzen Routenbesprechung für den Folgetag zu Ende. An Tag drei „Umrundung von Langeoog im Uhrzeigersinn“, starteten wir um 08:30 Uhr nach einem genüsslichen Frühstück. Teetrinker stärkten sich mit Tee, die Kaffeetrinker mit Matthias Special Kaffeeaufguss und die Saftbegeisterten mit O—Saft, pur aus der Flasche. In sicherer Entfernung zum Vogelschutzgebiet und Zone 1 paddelten wir mit ablaufendem Wasser im Langeooger Wattenfahrwasser. Mit dem Passieren der doppelten Prigge ließen wir das Wattenhoch hinter uns. Das Wattenmeer war spiegelglatt - kaum Wind auf der Wattseite. Das gab die Möglichkeit für gute Unterhaltungen. Im Gatt, zwischen Langeoog und Baltrum, änderte sich die Lage deutlich. Durch das ablaufende Wasser und den Wind, der aus Nordwestlicher Richtung wehte, wurde das Wasser an bestimmten Stellen im Gatt sehr unruhig. Es bildeten sich nicht unerhebliche Wellen, die aus allen Richtungen zu kommen schienen, aber nicht brachen. Ich glaube, man nennt das wohl kabbeliges Wasser. Und da war es wieder, dieses unglaubliche Gefühl nach mehr Welle und Brandung. Ohne Pechvogel oder Retter gelangen wir in und durch die erste Brandungszone. Die Wellen waren inzwischen beachtlicher geworden. Planmäßig legten wir kurz hinter dem Sperrgebiet auf der westlichen Seeseite am Strand von Langeoog zur Pause an. Ein weiteres Paddlerpaar hatte sich ebenfalls für unseren Pausenplatz entschieden. 7 Seekajaks am Strand ziehen neugierige Blicke und viele fragende Touristen an. Auch der „Fliegende Langeooger Reporter“ fand Stoff für seine Nachrichtenseite. Zum Abschluss empfahl er wärmsten die wohl sehr eindrucksvollen Fallschirm Tandemsprünge an Himmelfahrt. Nach ausreichender Pause und bei herrlichem Wetter ging es mit auflaufendem Wasser (West nach Ost) in östlicher Richtung auf der Langeooger Seeseite weiter. Nun begann der Funteil. Die Wellen wurden immer höher, teilweise bis zu 2 Meter und die Brandungszone wurde größer und stärker. Für die Jungend (viel Wildwasser Erfahrung) gab es kein Halten mehr - mitten rein und keine Welle hoch genug. Surfen was das Zeug / Material hält, anschließend auch mit Musik. Das war einfach cool. Es ist sehr beeindruckend, wenn sich Wellen aufbauen, brechen und über das Kajak rauschen oder beim Surfen der Bug des Kajaks sich immer tiefer ins Wasser gräbt. Ohne Pechvogel, abgebrochenen Bugspitzen oder anderen Materialschäden paddelten wir mit großem anhaltenden Spaßfaktor weiter in Richtung Spiekeroog. Matthias super Revierkenntnisse halfen uns sicher durch das Wester- und Süderriff. Um 17:00 erreichten wir planmäßig den Zeltplatz. Kurz geduscht und frischgemacht ging es über die wunderschöne Insel, vorbei an Hasen, Fasanen, Möven und anderen Tieren, zur Pizzeria im Ortszentrum. Das Essen war lecker, die Gespräche interessant und unterhaltsam. Beeindruckend war der Kellner. Wir zahlten getrennt und jeder nannte das Verspeiste. Ohne es zu notieren, der letzte musste noch nicht einmal mehr seine Speisen und Getränke aufzählen, erstellte er fehlerfrei die individuellen Rechnungen. Tag 3 ging zu Ende. Vor dem Inszeltgehen kurze Besprechung für den Abreisetag. Um 08:30 Uhr wollten wir am Wasser sein.  Nach dem stärkenden Frühstück starteten wir in den Tag. Zelte abbauen, die berühmten blauen Taschen füllen, die Klamotten zum Boot bringen, sicher verstauen und einen letzten Blick auf den Wetterbericht werfen. Die Rückfahrt nach Neuharlingersiel verlief, bei tollen Wetterbedingungen, reibungslos. Da nicht nur wir abreisten, knubbelten sich die Kajakfahrenden an der Westrampe. Mit an und abfahrenden Kajakfahrenden konnte ich bis zu 25 Kajaks zählen. Zum Abschluss aßen wir noch ein paar Kugeln Eis. Die Rückfahrt war Stau frei. Gegen 16:30 erreichten wir das Bootshaus. Die Kajaks wurden gereinigt und verstaut. Eine tolle Reise ging zu Ende. Nicht nur die Nordsee war wieder beindruckend, sondern auch die Teilnehmer der Reise. Wir haben uns blind verstanden. Die unterschiedlichen Stärken und Erfahrungen, sowie ein toller Teamgeist haben die Reise einmalig und sicher gemacht. Jens + + + + + + + + + + +

Fahrt nach Sault Brenaz 2023

Reisebericht – Fahrt nach Sault Brenaz Am Samstag, den ersten April 2023 begann unsere einwöchige Fahrt nach Sault Brenaz, an den Wildwasserkanal Espace Eau Vive auf der Isle de la Serre. Um fünf Uhr morgens fuhren die Busse von unserem Vereinshaus in Zündorf ab und traten eine zehnstündige Fahrt an. Um 16 Uhr erreichten wir unser Ziel und luden die Boote ab. Der Verein hatte ein schönes Ferienhaus gemietet. Wir mussten uns selbst versorgen, deshalb fuhr eine Gruppe direkt für die nächsten Tage einkaufen. Am ersten Abend konnte man die Vorfreude eines Jeden auf das Paddeln schon spüren. Den ersten vollen Tag in Sault Brenaz verbrachte unsere altersmäßig sehr breit gefächerte Gruppe komplett auf dem Wasser. Wo Vertreter unseres Freestyle-Teams schon um acht Uhr in der Welle allerlei Tricks machten, fingen auch einige unerfahrenere, aber nicht weniger ambitionierte Paddler im Auslauf des Kanals mit dem Wildwasserpaddeln an. Der Wildwasserkanal bot einen schönen Kurs mit einigen Herausforderungen, wie zum Beispiel dem „Plöpp“, einer kleinen Stufe mit entsprechender Walze oder der „Dreierwalze“, einer namensgebenden Folge von drei Walzen. Im Laufe der Tage machten die Paddler große Fortschritte und generell war es für alle Beteiligten eine gute Möglichkeit, wieder mit dem Paddeln anzufangen oder weitere Erfolge zu erzielen, aber vor allem viel Spaß zu haben.  Das Haus, welches der Verein gemietet hatte, war sehr gut geeignet. Es gab schöne Zimmer, einen Aufenthaltsraum sowie einen Essensraum für alle und auch einen Trockenraum, in den alle ihre nassen Paddelsachen zum Trocknen aufhängen konnten. Tägliche Aufgaben, wie das Kochen, Spülen oder Putzen wurden aufgeteilt, wodurch wir jeden Tag abwechslungsreiches und leckeres Essen von verschiedensten Köchen zubereitet bekamen.  Am Mittwoch fand der Wochenmarkt im nahegelegenen Ort statt. Dort gab es viele verschiedene Spezialitäten im Bereich Brot, Fleisch, Käse und Fisch zu kaufen und einen Modestand konnte man auch bewundern. Das insgesamt schöne Örtchen bot zudem eine begehbare Festungsruine, von der aus man die weite Landschaft betrachten konnte.  Auf diesen Ausflug folgte ein Sicherheitslehrgang. Bei diesem wurde das Wurfsackwerfen geübt, zuerst auf der Wiese vor dem Haus, später auch auf dem Wasser. Es gab vieles zu beachten, jedoch beherrschte am Ende des Lehrgangs jeder Teilnehmer das Wurfsackwerfen, zudem auch, wie man das Seil richtig greift und sich richtig in Schwimmerstellung bringt. Nach dem Lehrgang durfte jeder auch einmal den Kanal hinunterschwimmen. Das war für alle Beteiligten eine schöne Erfahrung. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit von Regen feuchtem Holz, gelang auch jeden Abend ein gemütliches Lagerfeuer zum Abschluss des Tages. Man saß zusammen, hörte Musik, redete und lachte. Einige spielten im Haus Brettspiele oder man fand Zeit zum Lesen. Auf den Zimmern war auch immer gute Stimmung, pünktlich kam man diese Woche nicht ins Bett.   Ein viel genutztes Boot war unser Topo-Duo, mit dem man den Kanal zu zweit hinunterpaddeln konnte. Zudem wurden auch einige Testboote auf Herz und Nieren geprüft. Am Freitag morgen machte sich ein Teil des Vereins auf den Weg in die nahegelegene Tropfsteinhöhle. Wir bekamen eine sehr schöne Führung durch die fünf begehbaren Höhlenabschnitte und lernten dabei viel über die Geschichte der Höhle selbst, darüber, wie Stalagmiten und Stalaktiten entstehen und welche Fledermausarten dort leben. Besonders imposant war der Höhleneingang; dem Felsen entwuchs eine kleine Kirche aus dem Mittelalter, welche als einziges von mehreren Gebäuden die lange Zeit überstanden hatte. Sehr schön waren auch die Höhlenseen und -bäche, welche eine tolle Form und kristallklares Wasser hatten. An einem Punkt der Führung konnte man einen Höhlenbereich, der von Fledermäusen bewohnt war, durch eine Infrarotkamera beobachten. Hier machte unsere Touristenführerin eine unwahrscheinliche Entdeckung: Von gestern auf heute hatte sich ein Fledermausschwarm von über 700 Tieren in der Höhle eingenistet! Das war ein gutes Zeichen, denn so ein großer Schwarm sei lange nicht mehr in dieser Höhle gesichtet worden.  Zurück am Kanal, lieh sich der Verein sogenannte Hydrospeeds. Das waren Schaumstoffschwimmer in Form eines Bugs, um die Paddelschuhe erhielten die Schwimmer Schwimmflossen. Mit diesen Hydrospeeds ging es dann den Kanal hinab, um die erste Kurve, dann durch den „Plöpp“, gefolgt von der „Dreierwalze“.  Und so fand der letzte Tag unserer wundervollen Reise nach dem Aufladen der Boote ein schönes Ende am Lagerfeuer.  Aaron 

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Drei Flüsse Tour Agger-Sieg-Rhein

3-Flüssetour   Agger – Sieg - Rhein Die Bezirksfahrt am 15. Januar 2023 auf der Agger wurde wegen dem zu erwartenden Hochwasser abgesagt. Die Wasserstände in der Region entwickelten sich an dem Wochenende dann aber nicht so dramatisch wie vorhergesagt. Sodass die Idee entstand mit den Seekajaks eine 3-Flüssetour zu paddeln. Bei einem Pegel der Agger von 243 cm in Overath fließt die Agger noch in ihrem Flussbett und ist für geübte PaddlerInnen eine wunderbare Herausforderung. Auch der Pegel der Sieg war nicht zu hoch, so dass sich ausgehend von der Langbootgruppe, die auch im Winter dienstags auf dem Rhein trainiert, eine Gruppe von Paddlern fand, die die Gelegenheit nutzen wollte mit der guten Strömung 57km von Vilkerath nach Zündorf zu paddeln. Das Schöne an dieser Tour ist neben dem Paddelerlebnis vom Startpunkt aus über drei Flüsse zum Vereinsheim nach Zündorf zu paddeln, dass am Ende weniger Kilometer mit dem Bus gefahren wurden als mit den Booten auf dem Wasser. Vom Bootshaus nach Vilkerath zur Einsatzstelle sind es 28 km! Beim Einstieg mit den Langbooten in Vilkerath waren die Wildwassertechniken, gegen die Strömung einsteigen und flussabwärts legen erforderlich. Danach war vorausschauendes Paddeln angesagt, um nicht von der Strömung in die Bäume getrieben zu werden. Aber vorausschauendes und aufmerksames Paddeln ist ja selbstverständlich. Als ich mal kurz das Paddel auf’s Deck legte, um zu fotografieren, hatte ich kaum Zeit die Kamera herauszuholen. Nach etwa zwei Stunden und 26 km hatten wir das Wehr der Agger in Troisdorf erreicht. Bei dem Wasserstand konnten wir auf dem Radweg umtragen, ohne das Naturschutzgebiet zu betreten. Fast alle entschieden sich wegen dem starken und unkalkulierbaren Rücklauf zu umtragen. Einer von uns fuhr links neben dem Rücklauf und musste durch eine Steinberührung eine erhebliche Schramme am Heck des Bootes in Kauf nehmen. Das Wetter meinte es gut mit uns, bei gelegentlichem Sonnenschein erreichten wir nach weiteren 10 Kilometern bei Mondorf den Rhein und hatten die zweite Pause verdient. Die 17 km auf dem ebenfalls gut strömenden Rhein waren zu Schluss ein schöner entspannter Abschluss. Nach etwas mehr als 5 Stunden erreichten wir Zündorf. Den Bus zu holen war wie schon erwähnt nicht so zeitaufwändig. Eine gelungene besondere Tour, die leider nicht so oft möglich ist. Matthias + + + + +

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