Internationale Rheintour

Internationale Rheintour

Internationale Rheintour im Mittelrheintal

Auch dieses Jahr unternahmen Zugvögel wieder ihre inzwischen schon traditionelle Mittelrheintour zwischen Ingelheim und Boppard. Gezeltet wurde beim Ruderverein Bacharach direkt am Rhein in Sichtweite der Burg. Dieses Mal war die Beteiligung wahrhaft international, vertreten waren Immis aus Bayern, Thüringen und von der Ruhr, PaddlerInnen vom Niederrhein, aus Westfalen (sogar da wird gepaddelt) und Kathrin, eine deutsche Paddlerin, die in San Francisco lebt. Offensichtlich hatte sich unsere Genießer-Rheintour in der Community bereits rumgesprochen, oder aber es war Gabis Kommunikationstalent, das den Kontakt nach USA hergestellt hatte. Insgesamt waren wir sechzehn PaddlerInnen. Die Gruppe war sehr heterogen, Gaby (die Zweite dieses Namens in der Runde) war überhaupt das erste Mal auf dem Rhein und ein bißchen nervös, Kathrin hatte im Sommer die komplette Inside-Passage alleine gepaddelt und war ob des Rheins doch super gechillt.

Auf jeden Fall gab es am ersten Abend bei der Kennenlernrunde (ein paar kannten sich schon von diversen Sicherheitskursen oder dem Meeresleuchten) genügend Gesprächsstoff in der Gaststätte neben dem Ruderverein. Der Inhaber konnte gar nicht so schnell die Flammkuchen und Aperol Spritz rausbringen, wie sie inhaliert wurden. Das Wetter war für den Spätsommer noch recht warm, der Wasserstand allerdings etwas niedrig.

Alles gute Voraussetzungen für eine stressfreie, entspannte Rheintour. Am nächsten Morgen ging es dann auch mit alle Mann nach Ingelheim. Und nicht zum Ballermann, obwohl das sicher auch ein gutes Paddelrevier ist. (Überhaupt habe ich diesen Satz nur wegen des Karnevalsliedes geschrieben und nicht um irgendeine Genderunkorrektheit zu begehen.) Von da paddelten wir locker zurück nach Bacharach und waren bereits am Nachmittag wieder am Zeltplatz um uns in Ruhe auf den Abendtermin beim Griechen „vorzubereiten“. Natürlich war auch noch Zeit, das lokale Weingut zu unterstützen, bei dem die Weinliebenden den lokalen Wein probieren und kaufen konnten. Die übliche Diskussion unter den Weintrinkenden wurde auch wieder aufgewärmt, „Trockene“ Weine (die Kritiker sagen Essig) versus „fruchtsüße“ Weine (die Kritiker sagen Zucker-Plörre).

Da wir auch noch eigene Getränke mitgebracht hatten, kamen wir nicht ganz so früh in die Zelte, was einige von uns am nächsten Morgen auch bemerkten. Auf jeden Fall hat Zelten unter dem Sternenhimmel immer etwas Besonderes. Man kann den Großen Wagen sehen, die Kassiopeia, den Orion und Elon Musks Starlink-Satelliten, die wie eine Perlenschnur über das nächtliche Firmament ziehen. Natürlich nur die, die noch nicht abgestürzt sind.  

Am darauffolgenden Sonntag waren wir trotzdem alle ziemlich früh wach wegen des Glocken-geläutes der örtlichen himmlischen Dienststelle. Nicht zu jedermanns Freude, muss ich wohl erwähnen. Das Wetter war auf jeden Fall himmlisch und wir schafften es ohne Probleme an der Kaub vorbei und durchs Binger Loch und die Loreley. Unsere Paddelneulinge waren doch etwas besorgt, hatten sie doch Unglaubliches gehört über den Wellengang an der Loreley („Da gibt es solche Wellen, da kerzen sogar die Containerschiffe!“). Lore war auf jeden Fall ganz ruhig, entweder war ihr Fön gerade kaputt oder es war ein Zacken aus ihrem Kamm gebrochen. Oder es gab gerade Stress mit dem Tourismusbüro wegen der Arbeitszeiten am Wochenende.  

Danach ging es mit vielen neuen Eindrücken und Bekanntschaften wieder nach Hause.

Ansgar

alle Bilder sind von © Andreas Borgmann

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