Viel Wind um Hooge

Viel Wind um Hooge

Unsere lang geplante Seekajaktour zu den nordfriesischen Inseln haben wir im Juli 2022 durchgeführt. Uli, Matthias und ich machten uns samstags morgens auf den Weg nach Schlüttsiel. Die Wettervorhersage war stürmisch mit Winden aus Westen um 6 Bft. Das die Prognose stimmte wurde uns beim Aufbau der Zelte schnell klar. Und uns trieb natürlich die Frage um, ob wir auf eigenem Kiel nach Hooge fahren, oder ob wir besser mit der Fähre übersetzen sollten. Immerhin hätten wir auf 18 km einen strammen Gegenwind. Nachdem wir drei lange auf das Wasser geschaut haben und die Nacht auch nicht ruhiger wurde, beschlossen wir die Anreise per Fähre. Zu dieser Entscheidung haben uns dann auch später einige Einheimische beglückwünscht. Selbst die Fähre hatte, gerade beim Anlegen in Hooge, einige Schwierigkeiten.

Fazit: richtige Entscheidung getroffen.

Außerdem war ja noch genug Wind für unsere Tagestouren übrig! Wir hatten quasi durchgehend Windstärken von 5 bis 6 Bft mit Böen bis 8.

Unsere Planung musste daher ständig geändert und angepasst werden. Die Kombination mit der Tide und er Tageszeit erleichterte die Planung dabei leider nicht. Daher hatten wir Amrum von unserer Speisekarte gestrichen und dafür 2 mal Langeneß besucht und eine Umrundung von Hooge (Ruhetag) gemacht.

Unser großes Ziel, das Wrack der Pallas zu besuchen, konnten wir dann aber an dem einen etwas gemäßigteren Tag doch noch umsetzten. Allerdings hatten wir immer noch einen kräftigen Westwind mit 4-5 Bft, eine gute Dünung von über 1 m und ein zeitliches Problem. Der Tidenkipp! Der Tidenkipp sollte möglichst beim Wendepunkt an dem Wrack der Pallas stattfinden. Aber leider hätten wir dann einen Teil der Rückfahrt in der Dunkelheit absolvieren müssen. Aus psychologischen und sicherheitstechnischen Gründen traten wir die Rückfahrt schon 2 Stunden vor dem Tidenkipp, gegen das ablaufende Wasser, Richtung Hooge an. Der Begriff „Keulen“ trifft die Sache auf den Punkt. Nach 8 Stunden im Boot (ohne Pause) und 42 km trafen wir mit dem letzten Tageslicht auf Hooge ein.

Die Fahrt hat uns gezeigt was geht und wo unsere Komfortzone aufhört. Eine tolle Erfahrung.

Das Seegebiet war uns nicht unbekannt, aber wir haben viel Neues entdeckt und unsere Revierkenntnisse erweitert. Nach insgesamt 97 km trafen wir wieder glücklich in Schlüttsiel ein.

Christian

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