Hüningen

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Pfingsten am Parc des Eaux Vives Huningue

Unser Abenteuer beginnt am Freitag dem 3. Juni. Als wir um 18:05 Uhr mit 5 Minuten Verspätung am Bootshaus des KCZ ankommen herrscht dort bereits reges Treiben, überall stehen Stapel mit Taschen, Boote liegen auf der Wiese und die beiden Vereinsbusse samt Hänger warten darauf beladen zu werden. Kaum ausgestiegen werden wir auch direkt schon mit offenen Armen empfangen und der Gruppe vorgestellt. Zunächst blieb dann aber nicht viel Zeit zum Kennenlernen, denn kaum war das eigene Boot vom Autodach herunter und die Tasche ausgeladen kam auch schon die erste Aufgabe: „schnapp dir doch mal 2 Leute und holt dann bitte das Gemeinschaftszelt“ dabei völlig missachtend, dass ich das Bootshaus nur sehr begrenzt kannte und froh war, dass ich wusste wo die Toiletten sind. Aber Probleme sind ja dafür da um gelöst zu werden und das wurden sie auch. Das weitere Packen verlief wie ich fand erstaunlich effizient und geordnet, vor allem da ich ähnliche Aktionen wenn auch in wesentlich kleinerem Maßstab sonst nur vom gemeinsamen Familienurlaub kannte und wie das meistens lief, damit möchte ich gar nicht erst anfangen. Zwischendurch bekam ich dann noch mit wie sich die drei jungen Damen unserer Gruppe (Anmerk. der Redaktion: Esta, Emily und Naya) neben dem silbernen Bus trafen und jemand sagte: „So, das wird wieder der Party Bus, wir reservieren schonmal die Rückbank und dann können ja morgen noch die drei Jungs mit ins Auto.“  Zum Abschluss wurde dann noch Pizza bestellt und alle die sich entschieden hatten, dass der Weg nach Hause zu lang sei machten ihre Betten im Vereinsheim.

Mehr oder weniger Pünktlich ging es dann um 5 Uhr am nächsten Morgen los. Die ersten paar Stunden der insgesamt ungefähr 6-stündigen Fahrt verliefen sehr ruhig da fast alle schliefen. Irgendwann erwachte dann doch die gute Laune und es startete auch ein spontanes Live Konzert auf der Rückbank zu dessen Qualität ich mich jetzt nicht äußern werde da ich meinen Kopf gerne noch behalten würde. Nach nun ca. 6 Stunden erreichten wir unter Begleitung von „The final Countdown“ dann endlich die Strecke. Jegliche Vorurteile die es vielleicht gegeben haben könnte wurden auf den ersten Blick direkt zerschlagen und besonders gefreut wurde sich über die üppige Breite der Strecke und die Aussicht auf einen kurzen „Trageweg“  um wieder oben anzukommen. Letzteres stellte sich jedoch später als schwierig heraus da eine junge Schwanenfamilie die Ausstiegsrampe als ihr Zuhause erklärt hatte und jeden Paddler nun ohne Rücksicht auf Verluste angriff. Die ersten Durchläufe durch den Kanal nun im Kajak zeigten dann auch auf, dass die lange Fahrt nicht spurlos an allen vorbeigegangen war mit mehreren Kenterungen direkt bei dem ersten Durchlauf. Mit der Zeit passten sich jedoch die meisten an und die Gruppe verteilte sich über die Strecke, eine Gruppe blieb bei der Freestyle Walze um ihre Tricks zu üben, andere weiter die Strecke runter hängen blieb um Kerzen zu üben oder Kehrwässer zu fahren. Nach einigen Stunden Vergnügung ging es dann erschöpft in Richtung Campingplatz wo noch die Zelte aufgebaut und zu Abend gegessen wurde.

Am nächsten Morgen hieß es dann frühstück, packen und um 11 Uhr an der Strecke sein. Der Tag wurde dann größtenteils auf dem Wasser verbracht, wieder mit viel Freestyle Training und erstaunlich wenigen Pausen. In den Pausen, welche wir uns dann doch gegönnt haben, gab es dann vorbereitete Brote und ein Paar Bananen und dann hieß es wieder ab aufs Wasser. Der Tag an der Strecke wurde erst beendet als alle wirklich fertig waren und jede Rolle zu einer Qual wurde, nach dem Boote aufladen konnten wir jedoch alle sagen, dass wir einen schönen Tag hatten und das ein oder andere gelernt hatten. Zum Abendbrot gab es dann bestellte Pizza und nach erledigtem Abwasch wurden dann noch ein paar runden Werwolf gespielt, aber man merkte schnell, dass die fast 8 Stunden an der Wildwasserstrecke alle wirklich mitgenommen hatten und so ging es doch recht schnell ins Bett.

Am Montagmorgen herrschte Aufbruchsstimmung. Auf dem Programm stand Frühstück, Zelte abbrechen, alles verstauen und dann ein letztes Mal für ein paar Stunden an die Strecke. Das räumen des Platzes war erstaunlich geordnet und schnell, mit solch einer Disziplin und Ordnung hatte ich wirklich nicht gerechnet. Das letzte Mal an der Strecke angekommen merkte man aber dann doch das die letzten Tage nicht spurlos an uns vorbei gegangen waren, zumindest mir ging es so und so kam es auch bei mir zum Abschluss leider noch zu einem einzigen Schwimmer. Dann hieß es aber auch schon ein letztes Mal den großen bösen Schwan herausfordern und dann ab auf die Hänger mit den Booten und die müden Knochen ins Auto und ab ging die Fahrt zurück Richtung Köln mit nur einem Umweg zum Restaurant „ Zur goldenen Möwe“ zur Stärkung, verlief die Fahrt ähnlich wie die Hinfahrt mit einer Mischung aus Schlaf, Gesang und lethargischer Stille. Erst gegen Ende der Fahrt gab es noch einen Schreckensmoment als plötzlich ein Elternteil unerklärlicherweise aus dem Bus verschwand. (Anmerk. des  vermissten Elternteils: „Ich wollte mal den anderen Bus testen, der hatte nämlich eine Klimaanlage.“)

Diese Pfingstfahrt hat mir als vereinsexternen Mitfahrer gezeigt wie viel Spaß das Vereinsleben und Vereinsfahrten machen können und wie offen und hilfsbereit die Jugend dieses Vereins ist.

Felix von Häfen (Junger Erwachsener von einem Verein aus der Nachbarstadt)

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