Erneuerung der Küche im Bootshaus
Wir haben ja schon vor einigen Jahren in der Mitgliederversammlung den Beschluss gefasst, unsere in die Jahre gekommene Küche zu erneuern. Hierfür haben wir einige tausend Euro in die Rücklage gegeben. Die Pandemie mit dem Nutzungsverbot des Clubraumes bot sich für eine Umsetzung dieser Maßnahme fast zwangsläufig an. In dem Programm der Landesregierung Moderne Sportstätten 2022 konnten wir eine erhebliche Förderung beantragen. Durch die Reduzierung unserer Paddelaktivitäten ergaben sich auch bei uns im Vorstand freie Ressourcen für die Planung und Umsetzung der größten Renovierungsmaßnahme nach den umfangreichen Bauarbeiten zur Energieeinsparung vor über 10 Jahren.
Die Förderhöhe von bis zu 90 % der Investitionskosten war für uns natürlich sehr interessant und ermöglichte uns eine umfassende Planung er notwendigen Arbeiten und Anschaffungen. Der Vorstand bildete eine Projektgruppe (Petra, Christian, Andrea, Michael, Sylvia und Matthias) in der wir die Planungen abstimmten. Das recht aufwändige Antrags- und Bewilligungsverfahren musste über die Förderplattform des Landessportbundes NRW abgewickelt werden. Zunächst war ein Vorantrag zu stellen, der vom Stadtsportbund priorisiert werden musste. Die einzelnen Kreise und Städte haben entsprechend ihrer Größe ein Kontingent der Fördersumme des Landes zur Verfügung und entscheiden – priorisieren – über die Anträge aus der Kommune. Wir haben uns im Herbst 2020 entschieden Kostenvoranschläge für neue Küchenmöbel, einen neuen Fußboden in der Küche, neue Türen und Fenster in der Küche und für den Zugang vom Clubraum zur Terrasse – als Energiesparmaßnahme - einzuholen und damit den Vorantrag am 10. Dezember 2020 zu stellen. Damit hatten wir die Chance, auf eine Förderzusage im Frühjahr und den Abschluss der Maßnahmen bis zum Sommer 2021. Von einer möglichen Nutzung des Clubraumes in der ersten Jahreshälfte sind wir nicht ausgegangen.
Zunächst hatten wir die Idee eine professionelle Edelstahlküche einbauen zu lassen und ich habe mir beim WSF 31 in Rodenkirchen eine solche angesehen und auch ein entsprechendes Angebot erstellen lassen. Im weiteren Prozess entschieden wir uns dagegen, weil es viel zu viele offene Bereiche und Ecken gegeben hätte. Eine professionelle Edelstahlküche wird i.d.R. täglich genutzt und mit viel Wasser gereinigt. Wir haben uns für ein robustes strapazierfähiges Programm entschieden, dass pflegeleicht ist und bei dem die Fronten geschlossen sind. Der Getränkekühlschrank wird in Zukunft nicht mehr in der Küche sein. Eine spezieller Getränkekühlschrank mit gläsernen Türen planten wir an die Stelle des Servierwagens zwischen Eingangstür zum Clubraum und der Küchentür.
Die Priorisierung durch das Stadtsportamt erfolgte Anfang Januar 2021 zu unseren Gunsten. Frau Ebken vom Stadtsportbund hat mich sehr freundlich und kompetent beraten. Wir alle haben uns über die Entscheidung der Stadt zu unseren Gunsten sehr gefreut und bedanken uns für die Unterstützung unserer Modernisierungs- und Energiesparmaßnahme. In der Zeit bis zum Bewilligungsbescheid der Staatskanzlei am 13. April nutzten wir, um die Planungen zu konkretisieren und zu vervollständigen. Es stellte sich heraus, dass die elektrischen Anschlüsse verändert und angepasst werden müssen. Wir haben uns zudem entschieden die Heizung in der Küche und die Anschlüsse für Warm- und Kaltwasser zu erneuern. Die Kosten für die Fachfirmen waren durch das kostengünstigere Küchenprogramm abgedeckt. Als der Bewilligungsbescheid vorlag konnten wir die Arbeiten in Auftrag geben. Mir ist es gelungen, die Arbeiten so zu koordinieren, dass sie innerhalb von drei Monaten durchgeführt wurden. Wir bedanken uns bei folgenden Firmen für die fach- und termingerechten Ausführungen: Küchenstudio Waldschmidt, Glasbau Pacher, Elektro Hintzen, Heizung Walter und Malermeister Barbian.
Am 5. April haben Max, Uli, Matthias, Michael und Andrea die Küche leergeräumt, Andrea hat mit Petra und Sylvia den Inhalt der Schränke sortiert und z.T. entsorgt. Max hat die Küchenmöbel zur Müllentsorgung gefahren. Die noch nicht so alte Gewerbespülmaschine haben wir an die Wassersportfreunde Liblar verkauft und den alten Herd sowie den kleinen Kühlschrank hat Max verkauft. Der Getränkekühlschrank aus der Küche steht nun in der Bootshalle neben dem Sicherungskasten. Nach dem Paddeln können nun Getränke erworben werden, ohne nach oben gehen zu müssen.
Das Herausstämmen der alten Fliesen am Boden der Küche haben Uli und ich in einer schweißtreibenden und staubigen Aktion mit Unterstützung eines geliehenen speziellen Meißelhammers übernommen. Die Wandfliesen werden von einer neuen Blende überdeckt. Aber die Bodenfliesen mussten wir entfernen, um keinen Höhenunterschied zwischen Clubraum und Küche zu bekommen, wenn der neue Vinylboden gelegt ist. In einer weiteren staubigen Aktion haben Uli, Christian, Lars und ich die Theke abgeschliffen und anschließend neu geölt – es war sowieso alles staubig und dann bot sich diese Arbeit einfach an.
Anfang Mai wurden die neuen Fenster eingebaut und von mir die Küche gestrichen, nachdem ich die Kabel an der Decke verkleidet hatte. In der Woche darauf der Fußboden verlegt und zum finalen Abschluss Ende Juni die neue Küche eingebaut. Unsere Putzfirma MST Facility Service hatte dann mit der Grundreinigung etwas mehr Arbeit, aber dafür waren die Verschmutzungen im letzten Jahr deutlich geringer.
Nun hoffen wir, dass die Gefahr sich mit dem Virus anzustecken gering bleibt und wir im September die schöne neue Küche für unsere Feier zum 70. Geburtstag nutzen können.
Matthias Fink